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Fugen

Fragmentarisch vernetzt in 13 Bildern

netzzeit Produktion in Kooperation mit WIEN MODERN und Ö1 Kunstradio

INHALT

In einer Welt voller Viren, Drogen, Waffen, Daten u. v. a. stellt sich die Frage nach Autonomie und den Zwischenräumen, den Fugen. Die spektakuläre multimediale netzzeit-Musiktheateruraufführung in den neuen SOHO Studios lädt in die Welt von William Gibsons Cyberpunk-Romantrilogie Idoru.

In William Gibsons legendärer Cyberpunk-Romantrilogie Idoru (Bridge, bestehend aus den Bänden Virtual Light, 1994; Idoru, 1996; All Tomorrow’s Parties, 1999) kollidieren die Macht der Medienmogule mit Hackern und den Brückenbewohner*innen, die physische Präsenz von Dingen und Körper mit aus Code generierten Gestalten oder die fortlaufende Zeit eines Sekundenzeigers mit dem zeitlosen schwarzen Loch des digitalen Raums. Ein Kaleidoskop von Viren, Drogen, Waffen, Data Havens, slicken PR-Manager*innen, Fernsehgläubigen, Datenkraken, Avataren und vielem mehr. Aber die Frage nach Autonomie und den sich zu schaffenden Räumen dazwischen, den Fugen, bleibt eine essenzielle.

Begeben wir uns also in die Räume, in denen sich die Möglichkeiten befinden, the interstitial, wie William Gibson sie nennt, Polyphonien von Stimmen, in denen jeder Stimme ein Raum gegeben wird und komplexe unvorhersehbare Strukturen fragmentarisch vernetzt entstehen und vergehen. Die physischen Körper der Besucher*innen, Performer*innen und Musiker*innen vernetzen sich mit den Augen einer Tablet-Installation und werden so zu Beobachtenden und Beobachteten, während die Stimmen von acht abwesenden Körpern die von Roland Quitt aus dem Gibson-Text generierten 13 Bilder erzählen.
DIY-Elektronik oder der von Max Brand in Zusammenarbeit mit Bob Moog gebaute Max Brand Synthesizer symbolisieren Widerstand und Eigenermächtigung. Tastaturen erinnern an ihre Jahrhunderte alte Geschichte als Schnittstelle zu Maschinen. Gewaltige Klänge physikalischer Modelle von Membranen prallen auf Field Recordings und Stimmen anwesender und abwesender Körper. Das Wiener Akusmonium, ein im Raum verteiltes Lautsprecherorchester, schleudert die Klanggestalten durch die Luft und vernetzt somit akustisch den durch massive Säulen fragmentierten optischen Raum. Kontrapunktisch driften die einzelnen Stimmen durch die Zeit und fügen sich zu einem Geflecht aus Körpern, Objekten, Licht und ephemeren Klanggestalten. (Elisabeth Schimana)

Musiktheater auf Basis der Trilogie »Idoru« (Bridge)
von William Gibson
(Deutsche Übersetzung: Peter Robert) (Libretto: Roland Quitt) (2021)

FAKTEN

Ort

SOHO Studios

Wann

Premiere:
Sa., 06. Nov 21 um 19:00 Uhr

weitere Vorstellungen:
Mi., 10. Nov 21 um 19:00 Uhr
Do., 11. Nov 21 um 19:00 Uhr

öffentliche Generalprobe:
Fr., 05. Nov 21 um 19:00 Uhr

Der Eintritt für die öffentliche Generalprobe ist frei. Vor Ort wird es Zählkarten geben.
Achtung: 2,5 G Kontrolle am Eingang + Es herrscht Maskenpflicht!

Mitwirkende

Christina Sutter: Performance
Chetan Yeragera: Performance
Aiko Kazuko Kurosaki: Performance, Stimme
Pete Simpson: Performance, Stimme

Tickets

Tickets unter: WIEN MODERN

Musik

Adele Knall: DIY Elektronik, Stimme
Gregor Ladenhauf: Max Brand Synthesizer, Stimme
Manon Liu Winter: Max Brand Synthesizer, Clavichord
Thomas Gorbach: Wiener Akusmonium

Ensemble

Das Wiener Akusmonium/ Thomas Gorbach

Komposition

Elisabeth Schimana

Künstlerische Leitung Performance

Sigrid Reisenberger

Libretto

Roland Quitt

Konzept

Elisabeth Schimana

Ausstattung

Nora Scheidl

Licht

Jan Wagner

Ausstattungs­assistenz

Max Scheidl

Technische Leitung

Peter Venus

Bühnentechnik

Vedran Mandic

Mit freundlicher Unterstützung

Niederösterreich Kultur, Wien Kultur, SKE, BMKÖS, Wien Bibliothek im Rathaus, Langenzersdorfer Museum

Sprecher*innen

Laura Enzenhofer, Flora Punzer, Alina Weillechner, Lukas Aschenreiter, Clemens Gersthofer, Patrick Leitgöb, Katharina Schmirl, Leon Lembert
Aufgenommen im Hörspiel-Studio des ORF Funkhauses in Wien mit Studierenden der Schauspielakademie Ott unter der Leitung von Sigrid Reisenberger

Assistenz Performance

Susi Wisiak

Bildregie, MAX/MSP Programmierung

Klaus Filip

Bildregie, Netzwerk Programmierung

Philip Leitner